Die Spendenaktion verlief spontan, ohne großes Aufhebens und erfolgreich: Gespendete Musikinstrumente aus dem Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Münden sind in Burundi angekommen und bereits in Gebrauch, wie man im Video sehen und hören kann. Was es mit dieser musikalischen Unterstützung auf sich hat, beschreibt Gabriele Renneberg:
"Im Sommer 2022 lernte ich bei gemeinsamen Bekannten einen beeindruckenden jungen Afrikaner kennen. Vital stammt aus Burundi, dem ärmsten Land der Welt. Innenpolitisch ist es instabil, es gibt erhebliche ethnisch-soziale Spannungen. Bis zu seinem 17. Lebensjahr hat Vital noch keine Schuhe besessen. Trotzdem lief er jeden Tag stundenlang barfuß zur Schule. Seine Familie lebt vom Ziegenhüten. Auch er war Ziegenhirte. Mit eisernem Willen schaffte er zuerst das Abitur, ging dann ohne die Sprache zu beherrschen in die Türkei, weil er dort einen Studienplatz bekam, und promovierte mal eben in türkischer Sprache im Fach Landwirtschaft. Aktuell lebt er in Deutschland, hat diese Sprache auch mal schnell gelernt, backt Brot auf Gut Kragenhof, um dort das Handwerk der Bio-Bäckerei zu erlernen. Er möchte, dass in seinem Dorf in Burundi Brot gebacken wird, damit die Menschen etwas zu essen haben und auch lernen, wie man Brot backt, sie sich also selbst helfen können. Vital sagt, dass dort heutzutage immer noch Sklaverei herrsche. Die Menschen bekommen für ihre tägliche Arbeit nicht mal so viel Lohn, dass sie sich ein Brot kaufen könnten.
Vital ist es sehr wichtig, dass die Kinder seines Dorfes Bildung erhalten. Er sagt:“ Bildung ist alles.“ Und so hat er mich gebeten, nachdem er erfahren hat, dass ich Kantorin bin, Instrumente für die Kinder seines Dorfes zu sammeln.Das habe ich gemacht und von überall aus unserem Kirchenkreis Instrumentenspenden erhalten." Davon können nun sogar zwei Dörfer profitieren, die Ortschaften Mukike und Mishiha."
Vital verschickte die Instrumente in seine Heimat und schrieb kurz darauf: „Hallo Gabriele, hier ist die erste Stimme aus Burundi. Unser Dorfkantor Jakob singt und spielt Gitarre. In den nächsten Tagen fangen Jakob und sein Kollege an in den Dörfern mit den Kindern zu singen. Wir sind sehr dankbar. Die Kinder von meinem Dorf sagen DANKE. Ich sage auch DANKE.“ Sein Dank geht an alle Spender*Innen und besonders an Dr. Meyfarth, Staufenberg, der gezielt Keyboards gesammelt hat, und an Gabriele Renneberg.
Die Kreiskantorin: "Vital lebt sehr bescheiden, sprüht aber vor Lebensfreude. Er hat den festen Willen, etwas für sein Dorf und sein Land zu erreichen. Dafür setzt er sich auch mal spontan in den Zug, fährt nach Berlin, um dort mit dem Botschafter seines Landes zu sprechen. Trotz seiner hohen Intelligenz ist er aber alles andere als arrogant. Wir können viel von ihm lernen!"
Vital verschickte die Instrumente in seine Heimat und schrieb kurz darauf: „Hallo Gabriele, hier ist die erste Stimme aus Burundi. Unser Dorfkantor Jakob singt und spielt Gitarre. In den nächsten Tagen fangen Jakob und sein Kollege an in den Dörfern mit den Kindern zu singen. Wir sind sehr dankbar. Die Kinder von meinem Dorf sagen DANKE. Ich sage auch DANKE.“ Sein Dank geht an alle Spender*Innen und besonders an Dr. Meyfarth, Staufenberg, der gezielt Keyboards gesammelt hat, und an Gabriele Renneberg.
Die Kreiskantorin: "Vital lebt sehr bescheiden, sprüht aber vor Lebensfreude. Er hat den festen Willen, etwas für sein Dorf und sein Land zu erreichen. Dafür setzt er sich auch mal spontan in den Zug, fährt nach Berlin, um dort mit dem Botschafter seines Landes zu sprechen. Trotz seiner hohen Intelligenz ist er aber alles andere als arrogant. Wir können viel von ihm lernen!"